Quarzit - Gestein des Jahres 2012

Seit 2007 wird das Gestein des Jahres durch den Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG) und die Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG) gemeinsam gekürt. 2012 wurde Quarzit als Gestein des Jahres ausgewählt.

Quarzit ist ein ganz besonderes Gestein. Es entsteht, wenn Sandsteine durch langwierige geologische Prozesse in größere Erdtiefen gelangen. Dort werden sie bei erhöhter Temperatur und geringem Druck regelrecht "gebacken", ein Prozess, der als Metamorphose bezeichnet wird. Die einzelnen Sandkörner der Sandsteine verzahnen sich dabei fest miteinander und bilden eine typische Mosaikstruktur, die man unter dem Mikroskop beobachten kann.

Quarz ist das wichtigste am Aufbau von Quarzit beteiligte Mineral - und fast das einzige. Andere Minerale wie z.B. Glimmer, Eisenoxide und so genannte Schwerminerale sind meist nur in geringen Prozentanteilen enthalten.

In Rheinland-Pfalz kommen Quarzite bevorzugt in den Höhenzügen von Hunsrück, Eifel, Taunus und Westerwald vor, wo sie wegen ihrer Härte und Verwitterungsbeständigkeit den Kern der Gebirgskämme bilden. Dort entstanden sie bei der Bildung des Rheinischen Schiefergebirges vor über 300 Millionen Jahren.

In Rheinland-Pfalz werden Quarzite und quarzitische Sandsteine in ca. 10 Steinbrüchen gewonnen. Sie werden meist zu Splitten und Schottern verarbeitet, die überwiegend in der Bauindustrie Verwendung finden. Wegen der hellgrauen Farbe und der Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb wird Quarzit-Edelsplitt auch als so genannter Aufheller im Deckenbau von Straßen eingesetzt.

Die Verwendung als Werkstein beschränkt sich heute bei den einheimischen Sorten meist auf den Landschafts- und Gartenbau und als Mauerstein sowie für Bodenbeläge.

Das Poster (in Originalgröße 70 x 100 cm, 5,3 MB) können Sie hier herunter laden, weitere Informationen finden sie auch hier.