Pilotprojekt - Prüfung der Standsicherheit von ausgewählten historischen untertägigen Hohlräumen in Niedermendig

1    Anlass

Ziel des Pilotprojektes ist es, beispielhaft an ein bis zwei Teilflächen in Niedermendig die untertägigen, historischen Abbaue vermessungstechnisch und geotechnisch zu untersuchen, mögliche Gefährdungen festzustellen und einen möglichen Sicherungsbedarf aufzuzeigen. Die Arbeiten werden vom Landesamt für Geologie und Bergbau im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) durchgeführt und verantwortet.

Durch das Pilotprojekt sollen neben den Erkenntnissen über die untersuchten Flächen auch Methoden und Zusammenhänge entwickelt werden, die dann für eine effiziente Untersuchung des gesamten betroffenen Gebietes zur Verfügung stehen.

2    Arbeiten

Im Zuge des Pilotprojektes sind für die zu untersuchenden Bereiche folgende Arbeiten vorgesehen:

(1)    Vermessungstechnische Erfassung der untertägigen Hohlräume.

(2)    Ermittlung der übertägigen Nutzung (Bebauung, Straßen etc.) für die Hohlraumflächen.

(3)    Ingenieurgeologische Aufnahme der untertägigen Hohlräume einschließlich Ermittlung des Gefährdungsgrades.

(4)    Hohlraumdetektion bzw. Methodenprüfung mit geophysikalischen Verfahren.

(5)    Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise, insbesondere Monitoring und Sicherungs- / Sanierungsmaßnahmen.

Die Lage der zu untersuchenden Teilflächen kann der Abbildung 1 entnommen werden. Es handelt sich um überbaute Bereiche, in denen untertägige Hohlräume vorhanden sind, aber deren Standsicherheit nicht bekannt ist. Es ist geplant, geophysikalische Methoden aus Bereichen mit bekannter Untertagesituation heraus in bisher untertägig nicht zugänglichen Arealen einzusetzen (Eichung bzw. Methodenprüfung).

3    Zeitplan

Bei ungehindertem Ablauf wird eine Dauer des Pilotprojektes von sechs Monaten kalkuliert:

(1)    Die ersten 3 bis 4 Wochen sind für die vermessungstechnischen Arbeiten und deren Auswertung vorgesehen.

(2)    Nach Anfertigung der neuen Karten der Untertagesituation (Risswerk) erfolgt die ingenieurgeologische Aufnahme unter Tage (geotechnische Kartierung). Außerdem soll die Übertagesituation erfasst werden. Für beide Arbeiten wird eine Dauer von etwa 2 bis 3 Monaten geplant.

(3)    Die letzten 2 Monate des Projekthalbjahres sind für die Auswertung und Berichterstellung vorgesehen.

(4)    Parallel zu den vorgenannten Arbeiten werden geophysikalische Verfahren zur Hohlraumdetektion erprobt.

Ansprechpartner im LGB sind

Herr Geologiedirektor Ansgar Wehinger  (06131/9254367) und
Herr Geologierat Dr. Michael Rogall (06131/9254344)
E-Mails richten Sie bitte an office(at)lgb-rlp.de.