Bodenkundliche Untersuchung und Kartierung des Landstuhler Bruchs
Zwischen Kaiserslautern und Waldmohr erstreckt sich auf 23 km das Landstuhler Bruch. Mit rund 3200 ha bildet diese Niederung die größte zusammenhängende Moorfläche in Rheinland-Pfalz.
Bereits 2014 publizierte das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz (LGB) eine erste Untersuchung zum Landstuhler Bruch. Ziel dieser Studie war die Gewinnung bodenkundlicher Daten über die stoffliche Zusammensetzung der Moore, um die gespeicherten Kohlenstoff- und Stickstoffvorräte bilanzieren zu können. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden auf der Homepage des „Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen“ dokumentiert und bereitgestellt.
Im Bereich des Landstuhler Bruchs unterscheiden die im LGB vorgehaltenen Bodenflächendaten 1: 50.000 (BFD 50) im Wesentlichen nur zwei Bodenformengesellschaften:
- Übergangsmoore unterschiedlicher Mächtigkeit,
- Niedermoorgleye aus vererdetem Torf, vergesellschaftet mit Gleyen aus Kolluvialsanden.
Um die Datenlage zu verbessern, beauftragte das LGB eine detaillierte bodenkundliche Kartierung der Moorniederung. Die Kartierung startete 2019, die Laufzeit der Kartierung beträgt insgesamt drei Jahre. Die erhobenen Flächendaten werden nach Abschluss der Kartierung in die bodenkundlichen Kartenwerke des LGB einfließen. Zusätzlich ist geplant auch Referenzprofile bodenkundlich aufzunehmen und zu beproben. Die Referenzprofile werden in die Punktdatenbank des LGB eingepflegt und werden die Kenntnisse über die bodenphysikalischen und -chemischen Eigenschaften der Böden des Landstuhler Bruches deutlich erweitern.
Die so neu gewonnen Bodendaten sind vielseitig nutzbar. Unter anderen stellen sie wichtige Grundlagendaten für beispielsweise die Raumplanung, den Naturschutz oder die Wasserwirtschaft dar. Auf Basis der neuen Erkenntnisse wird es auch möglich sein die im Landstuhler Bruch gespeicherten Kohlenstoff- und Stickstoffvorräte exakter zu quantifizieren.
Typische Böden bzw. Substrate des Landstuhler Bruchs: