Das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) arbeitet seit 2002 in enger Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (Dezernate G3 und G5) und der Oberfinanzdirektion Koblenz (Referat St 36) an der bodenkundlichen Aufarbeitung der digitalen Bodenschätzungsdaten für Rheinland-Pfalz und Hessen. Die länderübergreifende Kooperation verfolgt einen auch auf andere Länder übertragbaren Ansatz.

Die erste Projektphase wurde 2008 mit der Publikation des Berichtes "Großmaßstäbige Bodeninformationen für Hessen und Rheinland-Pfalz: Auswertung von Bodenschätzungsdaten zur Ableitung von Bodenfunktionen und -eigenschaften" und der Fertigstellung des Mapservers "Großmaßstäbige Karten zu Bodeneigenschaften und -funktionen auf Grundlage der Bodenschätzung" abgeschlossen. Schwerpunkt war die direkte Ableitung bodenkundlicher Kennwerte aus den Flächendaten der Bodenschätzung (Folie 042).

Derzeitige Arbeitsschwerpunkte sind die Aufbereitung und bodenkundliche Interpretation der Grablochbeschreibungen (Digitales Feldschätzungsbuch FESCH) sowie die Erarbeitung eines gemarkungsbezogenen Metadatenbestandes als Grundlage für Maßnahmen der Qualitätssicherung.

Die Arbeiten sind ein zentraler Baustein eines flächendeckenden großmaßstäbigen Kartenwerkes, das auch die beim LGB vorgehaltenen Weinbergsbodenkarten und die von der Landesforstverwaltung erhobenen Forstlichen Standortskarten beinhalten soll.

Anwendungsbereiche für den Bereich der landwirtschaftlichen Nutzfläche sind

• Anbauberatung (Standortbewertung, precision farming, Erosionsschutz, Beregnung)
• Wasserwirtschaft (Grundwasser- und Gewässerschutz, Hochwasservorsorge)
• Planung (Landschafts-, Bau- und Flächennutzungsplanung, Bodenschutzplanung)
• Bodenordnungsverfahren.