Sonderausstellung "Eiszeitliche Tierwelt am Oberrhein" im LGB
Mammuts in Rheinhessen, Flusspferde im Rhein...?
In geologisch jüngster Vergangenheit lebten vor den Toren von Mainz außergewöhnliche Tiere, die heute entweder ausgestorben oder in anderen Klimaregionen beheimatet sind. Das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz präsentiert vom 29. März bis zum 26. Oktober 2012 die Sonderausstellung "Eiszeitliche Tierwelt am Oberrhein". Die Exponate stammen aus der privaten Sammlung von Klaus Reis aus Deidesheim, der über Jahrzehnte eine Vielzahl eis- und warmzeitlicher Fossilien aus dem nördlichen Oberrheingraben zusammen getragen hat.
Die in ihrer Vollständigkeit und Qualität für Europa einmalige Sammlung umfasst zu einem großen Teil Objekte aus rheinland-pfälzischen Kiesgruben zwischen Ludwigshafen und Mainz. In Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Mainz und der angeschlossenen Landessammlung für Naturkunde wird der Blick auf dieses einmalige rheinland-pfälzische Naturerbe gelenkt.
Zu sehen ist eine Auswahl der bedeutendsten Funde aus dieser Sammlung. Dazu gehören Ausstellungsstücke von eiszeitlichen Vertretern wie Mammut, Wollnashorn, Rentier, Höhlenbär und Höhlenhyäne. Im Gegensatz dazu stehen Flusspferd, Auerochse, Urrind und Pferd für Klimabedingungen, die der heutigen Warmzeit ähnlich sind. Besonders bemerkenswert sind Funde von Flusspferden, die während der letzten Warmzeit über das Rhonetal und die burgundische Pforte in den Oberrheingraben einwanderten. Zu den spektakulärsten Exponaten zählt ein mächtiger Hippo-Unterkiefer.
Die Ausstellung kann jeweils von Montag bis Freitag zwischen 9 und 12 Uhr im Landesamt besucht werden (Emy-Roeder-Str. 5, 55129 Mainz-Hechtsheim).
Der Eintritt ist frei
Begleitheft zur Sonderausstellung
Flyer: Eiszeit-Ausstellung