Vorsorgemaßnahmen gegen die Folgen von Starkregen
Als Reaktion auf die Flutkatastrophe im Ahrtal wird gemeinsam vom Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz (LGB) und dem Institut für Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz das Projekt „Vorsorgemaßnahmen gegen die Folgen von Starkregen" durchgeführt (das „Starkregenprojekt"). Die Bearbeitung erfolgt im Auftrag des Ministeriums für Verkehr, Wirtschaft, Landwirtschaft und Weinbau (MVWLW).
Im Starkregenprojekt wird daran gearbeitet, durch den gemeinsamen Einsatz integrativer Geländeaufnahmen und spezialisierter Computermodellierungen jene Bereiche zu identifizieren, in denen sich bei Starkregenereignissen gravitative Massenbewegungen ereignen können. Die Pilotphase endete im April 2023 und das Projekt soll in einer dreijährigen Hauptphase fortgesetzt werden.
Projektziele
Im Rahmen des Starkregenprojektes sollen durch Massenbewegungen und Erosion gefährdete Flächen ermittelt werden. Im Ergebnis sollen insbesondere Kommunen und Planungsträgern sowohl Gefahren- und Risikokarten zur Verfügung gestellt, als auch beispielhaft Präventionsmaßnahmen entwickelt werden.
Abschluss der Pilotphase - Starkregen Workshop (13. April 2023)
Am 13. April 2023 endete die einjährige Pilotphase mit der erfolgreichen Durchführung eines Workshops. Hier wurden die ersten Ergebnisse in den Fachvorträgen zur Kartierung und Modellierung von Massenbewegungen vorgestellt und ein erster Ausblicke auf die nächsten Schritte gegeben.
Allen Autorinnen und Autoren danken wir für ihre Vorträge, ihre Diskussionsbeiträge und die Freigabe zur Veröffentlichung ganz herzlich.
Dr. Tanja Winterrath vom Deutschen Wetterdienst (DWD): Das Starkregenereignis vom 14.07.221 aus meteorologischer und klimatologischer Sicht
Ansgar Wehinger (LGB): Erosionen und Massenbewegungen im Zuge des Starkregens und der Flut vom 14./15.07.2021
Marcel Banaszak (LGB): Ergebnisse der Kartierungen
Prof. Dr. Frieder Enzmann (JGU Mainz) und Jan Philip Hofmann (LGB): Methodischer Ansatz der Modellierungen und Ergebnisse der Modellrechnungen
Dr. Rainer Bell (Universität Bonn) und Dr. Michael Dietze (Universität Göttingen): Geomorphologische Auswirkungen auf das Extremereignis vom Juli 2021
Uwe Schroeder vom Landesbetrieb Mobilität (LBM): Geotechnische Aspekte beim Wiederaufbau des Ahrtals.