Bodenflächendaten 1:200.000
Die Bodenflächendaten im Maßstab 1:200.000 (BFD200) bieten einen Überblick über die Verbreitung von Böden, Boden bildenden Substraten und bodenfunktionsbezogenen Auswertungen für die gesamte Landesfläche von Rheinland-Pfalz. Dargestellt wird der oberflächennahe Untergrund bis in eine Tiefe von zwei Metern.
Die bodenkundlichen Grundlagen sind im Fachinformationssystem Boden (FISBO) in der Datenbank BoFA (Bodenformenarchiv) des Landesamtes für Geologie und Bergbau (LGB-RLP) abgelegt. Sie beinhaltet boden- und substratspezifische Parameter, Angaben zur Oberflächenbedeckung sowie bodenchemische und -physikalische Daten.
Die Bodenübersichtskarte (BÜK 200)
Die Gliederung der Landesfläche erfolgt auf der Basis geologischer und petrographischer Kriterien in 10 Bodengroßlandschaften. Diese bilden die oberste Hierarchieebene der Legendengliederung. Die Bodenübersichtskarte selbst umfasst 235 Legendeneinheiten, die auf Grund substrattypologischer und bodengeographischer Kriterien den Bodengroßlandschaften zugeordnet sind. Die Legendeneinheiten bestehen aus Bodenformengesellschaften (BFG), die wiederum über mehrere nutzungsdifferenzierte Bodenformen (BF) beschrieben werden. Als Leitbodenform wird die Bodenform bezeichnet, die mit dem größten Flächenanteil in einer BFG vertreten ist. Einen Überblick zu den vorherrschenden Boden bildenden Substraten der Bodenlandschaften sowie zur Legendstruktur finden Sie hier.
Methodische Ableitungen
Ein weiterer Bestandteil des FISBO ist eine Methoden- und Auswertungsdatenbank. Hiermit ist es möglich, thematische Auswertungen der BFD200 vorzunehmen. Beispiele für thematische Auswertungen sind:
- Ertragspotenzial
- Wasserhaushaltsparameter (Feldkapazität, nutzbare Feldkapazität)
- Nässestufen (Stau-, Grundnässe)
- Nitratrückhaltevermögen
- Standorttypisierung für die Biotopentwicklung
Die Auswertungen basieren auf festgelegten Rechenvorschriften sowie Kennwert-, bzw. Einstufungstabellen in der Datenbank und werden auf Horizont- und/oder Profilebene berechnet. Die auf diese Weise für jede Bodenform ermittelten Kennwerte werden in eine Tabelle übertragen und können über die Nummer der Leitbodenform mit den Geometrien der BFD200 verbunden werden.